Wie du mit Stress umgehen kannst…

21/06/2022

Was ist Stress eigentlich?

Der Begriff Stress stammt eigentlich aus der Physik. Wenn du ein Gummiband dehnst Gerät es unter Stress. Hält dieser Zustand dauerhaft an, zerreißt es. Abhilfe schafft also nur, die Anspannung zu lösen. 

Genau so ist es beim Menschen. Dabei gibt es verschiedene Situationen und Verhaltensweisen die Stress auslösen, ich nenne sie liebevoll Säbelzahntiger ( die waren nämlich bei den Steinzeitmenschen die einzigen Steessoren)

Permanente Leistungsstressoren und psychosoziale Stressoren sind die neuen Säbelzahntiger. 

Diese können sein: blockierende Glaubenssätze, Unsicherheit, Ängste, Krankheiten, Konflikt, Isolation, Zeitdruck, Lärm, Erwartungen an sich und andere Menschen, Vergleich mit anderen. 

Und auch hier, ich kann’s nicht oft genug sagen, ist es immer deine eigene Bewertung, die du einer Situation gibst. 

So kann dich beispielsweise eine Krankheit total fertig machen oder du fängst an zu überlegen, was die Ursache sein kann, dass dein Körper krank wurde und zukünftig deine Lebensweise verändern. 

Kennst du deine Säbelzahntiger? 

Hinweise deines Körpers, dass dich eine Situation stresst: 

Ich kenn das noch aus meiner Studienzeit! Vor jeder Prüfung und vor allem jeder Präsentation hatte ich hatte ja mal so krass Prüfungsangst, Mir ging’s richtig schlecht körperlich. Herzrasen, zittern, Schwindel und Übelkeit waren meine Begleiter. 

Du kannst dir vorstellen, dass wenn der Körper in so einer Ausnahmesituation ist, nicht mehr viel Energie zum Denken da. ( und hinter der Angst stand ein Glaubenssatz: ich bin nicht genug) 

Wenn du also solche Situationen kennst, gilt es hier auf die Hinweise deines Körpers – sog. somatische Marker zu achten .

Denn nur wenn du erkennst, dass du im Stressmodus bist, kannst du dagegen steuern! 

Augen: die Pupillen weiten sich und es kann zu trockenen Augen kommen! Oder zu Tränenfluss

Immunsystem: wird gedämpft und die Infektionsanfälligkeit ist höher 

Lunge: beschleunigte Atmung bis zur Atemnot, Druckgefühl auf der Brust

Herz: schlägt schneller, Blutdruck steigt. Herzrasen, Kribbeln, Ohrensausen, Schwindel oder sogar Ohnmacht sind die Folge

Verdauung: weniger Verdauungsenzyme werden gebildet. Übelkeit oder Durchfall sind möglich (“sich vor Angst in die Hose machen”)

Muskulatur: Kontraktionen in den Muskeln was zu zittern führt “weiche Knie” 

Im nächsten Post erfährst du,  woran du Dauerstress erkennst und was du dagegen tun kannst. 

Welche Situationen stressen dich? 

Nicht nur Situationen können stressen, sondern vor allem

Stresserzeugende Denkmuster

Kennst du deine stresserzeugenden Denkmuster? 

Es ist nämlich meist nicht die Situation, die dir Stress bereitet, sondern deine Bewertung der Situation und deine Gedanken. 

Kommt dir sowas bekannt vor?: 

💫Generalisierung wie : Warum passiert mir immer sowas? nie geht was gut! 

💫 ich muss….

💫 Das gibts doch nicht…

💫selektiver Blick auf das negative 

💫personalisieren: z.B. der Kollege grüßt nicht, und du denkst er kann dich nicht leiden ( vielleicht ist der Kollege ja nur mit dem Kopf woanders) 

💫Katastrophieren (die Mücke zum Elefanten machen) 

💫Erwartungen an andere und die darauffolgende Enttäuschungen

💫selektiver Blick auf das Negative 

💫Selbstvorwürfe- ach hätte ich das doch anders gemacht ….

💫Vergleiche mit anderen 

Du kannst ganz viel in deinem Leben verändern, wenn du gut auf deine Gedanken achtest und diese bewusst wahr nimmst und hinterfragst! 

Wenn der Stress zum Alltag wird,,,

Anzeichen von Dauerstress

Ich finde, es ist manchmal ganz schön stressig. Irgendwie wird’s immer mehr was es zu tun und zu erleben gibt und manchmal fühlt es sich so an, als würde man nur so durchs Leben rasen, die Zeit vergeht wie im Flug und du hast trotzdem am Ende des Tages das Gefühl, nicht alles geschafft zu haben. 

Wie du erkennst, dass du unter Dauerstress stehst:

Mental: 

deine Gedanken kreisen, du grübelst, kannst dich schlecht konzentrieren, du bist vergesslich, deine Leistung lässt nach. Manchmal fällt es sich auch leer an im Kopf, und es füllt sich sinnlos an. 

Verhalten:

Du hast ne kurze „Zündschnur“ und fährst schnell aus der Haut. 

Leicht aggressives Verhalten zeigt sich. 

Du ziehst dich zurück und lässt soziale Kontakte schleifen

Du hörst nicht zu und unterbrichst andere

Der Konsum von Alkohol, Essen, Nikotin oder anderen Dingen, die deine inner Leere füllen (oft auch Shopping) nimmt zu 

Emotional:

Du bist gereizt, fühlst dich innerlich Unruhig,

bist nervös. Dich plagen Ängste, du fühlst dich innerlich leer und niedergeschlagen und erschöpft 

Körperlich:

Du hast Herzschmerzen, ein Engegefühl, Ein-/Schlafstörungen, Müdigkeit, Magenschmerzen, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, keine oder wenig Lust auf S*x, Muskelbeschwerden, Verspannungen, häufige Infekte. 

Wenn du bei mehreren Dingen, feststellst, dass etwas auf dich zutrifft, ist es vielleicht an der Zeit ein paar Stellschrauben in deinem Leben zu drehen und Stress rauszunehmen. 

Wenn du nicht weißt wie, ich unterstütze dich gerne bei der Stressreduktion. (lass uns reden)

Erste Hilfe bei Stress und Angst: 

Nur für dich gibts ein paar erste Hilfe Tipps:) für die Situationen die akut Stress auslösen:

Selbst erprobt und als sehr hilfreich empfunden….

  • gedanklich Stopp sagen und erstmal zurück treten. Die Vogelperspektive einnehmen und die Situation bzw. deine Gedanken mal als außen Stehender ganz neutral betrachten. 
  • 4-7-11 Atemtechnik: auf 4 einatmen. Auf 7 ausatmen und das Ganze 11 mal 
  • Komm in Bewegung: schüttel dich oder nutze eine Klopftechnik, z.B EFT. Körperübungen bringen dich raus aus dem Kopf und rein in den Körper. 
  • Kontaktiere jemanden der dir in der Situation hilfreich sein kann. 
  • Geh in die Natur – frische Luft wirkt Wunder
  • Kuscheln- mit einem Tier oder Menschen, in den Arm nehmen lassen. Dabei wird das Wohlfühl Hormon Dopamin ausgeschüttet. 

Wie du Dauerstress reduzieren kannst

Ich lieg hier grad ganz entspannt auf meiner Liege. Vor mir der Bodensee, der durch die warme Sonne funkelt und glitzert. Es ist angenehm warm und ich genieße das Vogelgezwitscher. 

Wie du vielleicht weißt, bin ich erst vor kurzem Umgezogen. Also um genau zu sein, letztes Wochenende. Es ist noch mega viel zu tun und auch vorher (also eigentlich seit Februar) war ganz schön viel los in meinem Leben. Es war teilweise ganz schön stressig. Früher hätte mich dieses Zuviel völlig aus der Bahn geworfen. Und ich hätte sowohl den Urlaub an Ostern in der Türkei, also auch die Alpenüberquerung, die am Montag startet, abgesagt und wär noch schneller gelaufen in meinem Hamsterrad. Macht halt nur keinen Sinn! Du reibst dich auf für nix und wieder nix. Deshalb ist es so wichtig, wenn der Stress und all die Aufgaben zu viel werden, ganz bewusst den Stopp Knopf zu drücken und erstmal auszusteigen. 

Dauerstress macht krank. Vielleicht hast du ja in meinem letzten Post die Anzeichen gelesen und magst was verändern, dann lies unbedingt weiter: 

Um langfristig dein Stress Level zu reduzieren kann ich dir empfehlen: 

💪Regelmäßige Time out`s – Stunden oder auch Tageweise- nur wer sich gut um sich kümmert, kann sich gut um andere kümmern (liebe Mamas- eure Kids können auch mal ohne euch 😉 

💪Bedürfnisse erkennen und Grenzen setzen: “Wer immer nur nein sagt ist irgendwann einsam.Wer immer nur ja sagt ist irgendwann krank“ 

💪Gedankentagebuch führen: Gedanken hinterfragen. ( Ist das wirklich wahr, was mir mein Hirn da erzählt?) 

💪das eigene Verhalten hinterfragen: tut mir das was ich tue wirklich gut? Muss das jetzt sein ? ( reminder: nix MUSS) !!!

💪Reframen üben: was ist das positive an der Situation und somit übst du auch positives Denken

💪 Glaubenssätze checken und verändern: z.B. nur wer was leistet ist was wert“, „ wer viel verdienen will, muss viel arbeiten“, „ ich darf nicht faul sein“, „ ich will, dass alles perfekt ist“…. 

💪eine entspannte Einstellung dem Leben gegenüber entwickeln und alles nicht so ernst nehmen. Das Leben ist ein Spiel! 

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