1. Das Gefühl hinterfragen
Zuallererst will ich dir sagen, dass es nicht schlimm ist schlechte Laune zu haben. Das muss und darf auch mal sein. Das Ding ist nur, diese schlechte Laune nicht ewig mit dir umher zu tragen. Wenn du also merkst, da kommt gerade eine Laus über deine Leber gelaufen kannst du kurz innehalten und in dich hören. Gibt es tatsächlich genau in diesem Moment wirklich einen Grund, schlechte Laune zu haben? Bei dieser Frage wird sich wahrscheinlich deine Laune schon bessern, da der Grund warum du vermeintlich mies drauf bist schon längst der Vergangenheit angehört. Dementsprechend ist das Geschehene nicht mehr rückgängig zu machen.
2. Das Gefühl annehmen und loslassen
Wenn du allerdings weiter schlecht gelaunt bist, dann nimm dieses Gefühl an. Dieses Gefühl, das dich in diesem Moment in eine schlechte Stimmung versetzt. Vielleicht ist es Traurigkeit, Enttäuschung oder Unverständnis, etc. Mach dich nicht fertig, nach dem Motto: „Oh Mann, jetzt habe ich wegen der blöden Arbeitskollegin schon wieder Frust. Das wollte ich doch nicht mehr…“ Nein, es ist ok. Du darfst so fühlen-kurz. Dieses Gefühl, dass dich gerade runterzieht darfst du jederzeit gehen lassen. Stell dir vor, wie du diesen Miesepeter in deinem Kopf auf eine Wolke setzt und ihn in Dankbarkeit in Richtung Himmel pustest.
3. Ressourcen schaffen
Eine sehr leichte Möglichkeit auf deine Stimmung einzuwirken ist die Schaffung von Ressourcen. Ressourcen sind Dinge, Erinnerungen etc. die dich in eine bestimmte Stimmung versetzen.
- Musik: Sicher hast du ein Lieblingslied. Wenn das irgendwo läuft kannst du nicht mehr still sitzen, oder du verbindest damit den ersten Kuss mit deinem Traumpartner oder den Zieleinlauf nach deinem ersten Marathon. Wenn du dir dein Lied anhörst wird sich deine Stimmung sehr schnell bessern.
- Erinnerungen: Du kannst dir zu jedem gewünschten Gefühlszustand eine passende Erinnerung an eine Situation, in der du dieses Gefühl hattest, zurechtlegen. Dazu gehst du in deinem Geist nochmal ganz bewusst in diese Situation und durchlebst sie noch einmal. Dieses Gefühl der Freude, Leichtigkeit, Ausgelassenheit etc. kannst du dir an deinem Körper verankern und bei Bedarf immer wieder aktivieren.
- Ressourcen-Schatzkiste: Vielleicht hast du aus einem erholsamen Urlaub eine Muschel mitgenommen, ein tolles Foto von einem wunderschönen Erlebnis, einen Stein von einer ausgelassenen Wanderung oder die Kinokarte von deinem ersten Date. Sicher fällt dir noch mehr ein, was in dir positive Gefühle auslöst. All das kannst du in einer Schatzkiste sammeln und bei dem Anflug von Stimmungsschwankungen betrachten und fühlen.
4. Bewegung
- Geh raus in die Natur am Besten in den Wald. Bewusst-ohne Ablenkung durch Social-Media etc. Achtsamkeit ist hier das Schlagwort. Es ist nachgewiesen, dass sich ein Aufenthalt in der Natur positiv auf die Stimmung auswirkt. Das so genannte Glückshormon Seratonin wird vermehrt produziert. Auch deinen Vitamin-D Speicher kannst du durch Sonnenlicht auffüllen. (Ein Mangel dieses Vitamins kann zu depressiven Verstimmungen führen).
- Sport verringert das Stresshormon Cortisol und lenkt ab. Du kommst in einen Flow-Zustand. Ein Zustand des bloßen Seins ohne belastende Gedanken. Besonders geeignet sind Laufen, Yoga oder Klettern und Trampolin springen.
- Wenn diese o.g. Möglichkeiten gerade zeitlich oder räumlich nicht möglich sind, hilft es auch schon, wenn du dich deine Körper ein bisschen schüttelst oder hüpfst. Das kann wahre Wunder bewirken.
5. Lachen
Fang an zu Lachen. Wenn du merkst da wird’s grad gruselig in dir, zieh die Mundwinkel nach oben. Tu so als ob..Dein Gehirn kann nämlich nicht unterscheiden, ob dein Lachen echt ist, du kannst es also täuschen. Und wenn du dieses Lächeln oder auch gerne lautes Lachen für einige Minuten durchhältst, wird dein Gehirn die Botschaft verstehen und dich glücklich sein lassen.
6. Körperhaltung
Wenn du ein Gefühl der Traurigkeit etc. in dir spürst, achte einmal auf deine Körperhaltung. Du wirst feststellen, dass du dich klein machst. Du lässt deine Schultern hängen, dein Rücken wird eher rund, dein Kopf schaut nach unten und die Körperspannung fehlt. Diese Dinge kannst du ganz leicht selbst verändern. Strecke deinen Rücken gerade, ziehe die Schultern nach oben, komm in eine aufrechte Haltung und schau nach vorne. Du wirst feststellen, welchen Einfluss die Veränderung deiner Physiologie auf deine Stimmung hat.
In diesem Sinne wünsche ich dir allzeit gute Laune, denn nicht das, was dir von Außen passiert verursacht deinen Schmerz, sondern deine Reaktion darauf. Du hast es in der Hand!